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Wintermärchen 2023/2024

 

Die Tasten klickern über das Notebook....Stille schleicht sich ein ....es ist Ende Dezember und die Natur, die Welt, ja alles um uns herum lässt ein weiteres stressiges, lautes Jahr Stück für Stück ausklingen.

Zeit die dafür da ist, alles Geschehene Revue passiere zu lassen, Dinge neu zu strukturieren oder sich dieser verrückten, schnellen Zeit anzupassen....

Meine Frau und ich sitzen momentan im schönen Süden Frankreichs, wir haben den 28. Dezember 2023, genießen die Zeit und erholen uns von einem Kräfte zehrenden Jahr 2023, ein Jahr, dass sich wohl jeder anders vorgestellt hat, aber das ist ein anderes Thema...

Wir saugen die Kraft der Natur, die Stille, den Wind, ja sogar die Kälte....Eindrücke die so kostbar sind.

Wie die letzten Jahre machten wir uns auch dieses Jahr auf, um dem ganzen Weihnachts- und Neujahrstrubel zu entfliehen, uns die Zweisamkeit zu gönnen, die leider das übrige Jahr viel viel zu kurz kommt, einfach nur Zeit zu zweit...unbezahlbar!

Das Ziel war schon Anfang des Jahres klar. Ab Richtung Frankreich, wir lieben beide das Land, die Leute, das Essen und natürlich die Freiheit und die Möglichkeit auf große Fische!

So war es auch dieses Mal.

Der Winter ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber die Chance auf nicht viele, aber dafür große Fische ist im Winter definitiv gegeben...und sind wir mal ehrlich...was will man mehr?! Ruhe, Natur, wenig andere Angler und die Chance auf einen in seiner Winterpracht stehenden"vielleicht" Ausnahmefisch.

Das ist genau unser Ding!

Also begaben wir uns auf die Reise…Kilometer schrubben und voller Euphorie das Ziel vor Augen,so verflogen die Stunden wie im Flug…..

Endlich angekommen erwartete uns für Ende Dezember absolutes Königswetter. Milder Westwind,Tiefdruck und natürlich die bevorstehende Vollmondphase. Zustände wie im Bilderbuch und genau die Umstände, wie ein Märchen beginnen würde....

Da in den Wintermonaten das Zeitfenster begrenzt ist und die Dunkelheit recht früh die Überhand gewinnt, hieß es so schnell wie möglich unsere Behausung für die nächsten Tage wintertauglich zu machen, die Ruten montieren, das Futter vorzubereiten und sich einen Überblick über das Gewässer und der noch zu platzierenden Ruten zu verschaffen.

 

Egal wie gut die Wetterbedingungen sind, für die Winterangelei ist natürlich auch die Zusammensetzung des Futters ausschlaggebend,also begann in diesem Fall die Vorbereitung auch schon Tage zuvor.... 

 

In den kalten Wintermonaten bevorzuge ich, das was eigentlich all unsere Köder auszeichnet, einen sehr schnell arbeitenden Boilie. Einen meiner ganzjahres Favoriten der S-plus in 16mm , den passende Bait- Crush,dazu etwas Dosenmais und Proteinpellets die zu einem großen Anteil aus Getreide bestehen und eine rasche Löslichkeit garantieren. Crushed Corn, Hanf und Buckwheat, wenn möglich noch eine Hand voll Maden, fertig ist ein perfekter und attraktiver Winter-Mix.

 

Nach einem strammen Zeitplan, hatten wir alle Vorbereitungen mit dem letzten Licht erledigt und die erste Nacht konnte voller Vorfreude beginnen.

Ehrlich gesagt, war die Hoffnung nicht all zu groß. Die Wassertemperatur lag bei 6,5Grad und die Unruhe die die letzten Stunden auf dem recht flachen Gewässer war, gab einem nicht das Gefühl das in der ersten Nacht schon was laufen könnte,vor allem nicht zu dieser Jahreszeit!

Doch wie heißt es so schön…erstens kommt es anders und zweitens, ihr wisst schon…

Wir bekamen tatsächlich um 22.30 zwei Huper auf eine der weitesten Ruten in 2m Wassertiefe, dann den dritten Huper und der Swinger klebte unter dem Blank!!

Also ab ins Boot und ab in die dunkle, kalte und stille Nacht.

Der Fisch zog ,wie typisch zu dieser Jahreszeit ganz gemächlich seine Bahnen und nach einer kurzen Flucht lag der erste Winterfisch in den Maschen, kein Riese aber der Anfang war gemacht, - was für ein Start!!

Doch es sollte noch viel aufregender kommen in dieser ersten kalten Dezembernacht..

Um 4 Uhr morgens setzte sich erneut eine der weiten Ruten in Bewegung, diese einzelnen Huper die die Stille der Nacht durchbrechen…immer wieder einer der abgefahrensten Momente!

Der weitere Ablauf geschah wie von selbst und so fand ich mich kurzerhand mit krummer Rute im Boot wieder, allerdings raubte es mir den kalten Dezember Atem, als der Fisch das erste Mal die Wasseroberfläche durchbrach….der massive Rücken, dieser Fisch war definitiv eine andere Hausnummer als der Fisch ein paar Stunden zuvor.

Jetzt nur keinen Fehler machen, dachte ich mir und nach der zweiten Flucht war es endlich soweit und ein richtig massiver Spiegler war mein!

Die Beckerfaust Richtung Himmel und bei einem weiterer Blick in den Kescher war ich mir sicher, das muss ein Fuffy sein, definitiv!! 

Mir läuft es immer noch eiskalt den Rücken runter wenn ich mich an diese Nacht zurück erinnere.

Mit zittrigen Knien ging es zurück Richtung Ufer um den Fisch bis zur Dämmerung in der Sling zu parken, die Rute neu zu montieren und mit frischen S-Plus wieder an den Spot zu bringen.

Gesagt getan und ab in den warmen Schlafsack. An schlafen war nicht mehr zu denken, ich schaute non stop auf die Uhr wann es endlich hell werden würde und versuchte das Geschehen irgendwie zu verarbeiten…bis heute noch Fehlanzeige. Die erste Nacht war schon überwältigend, doch die Vorstellung was noch kommen könnte, es war die Vorahnung auf das was noch alles passierte!

Langsam beruhigte sich wieder alles um mich herum und ich selbst. Die Morgendämmerung setzte ein und während ich darüber nachdachte, mir eine Tasse Kaffee zu gönnen, durchbrach ein weiterer Huper die kalte Morgenluft. Weitere einzelne Huper auf die frisch gelegte Rute beendeten ein weiteres Mal die Stille.

Do it again, rein in die Waathose und ab durch den Schlamm, it´s showtime!!

Voller Spannung, spürte ich das Gewicht, das sich am anderen Ende der Schnur einsetzte. Die Neugier und Erwartung wuchsen. Der E-Motor schob mich in die Dämmerung und als ich endlich über dem Fisch war, traute ich meinen Augen nicht. Ein weiterer massiver Rücken flüchtete in die graue trübe Tiefe und ließ mich für einen weiteren Augenblick mit krummer Rute im Boot verharren bis er endlich über den Kescherrand glitt!

Ein Blick in den Kescher und ich war mir sicher das es sich um einen weiteren Fisch in der gleichen Größe handeln musste, unglaublich und das in der ersten Nacht!

Die Rückfahrt gestaltete sich irgendwie federleicht, überschüttet von Glücksgefühlen und Zufriedenheit, ja - das ist Karpfenangeln!

Die Erlebnisse der ersten Nacht - waren unglaublich und die Gewissheit kam mit dem ersten Tageslicht.

Ich bin eigentlich absolut kein Fan vom wiegen, aber wenn sich die Matte füllt und die Luft beim anheben der Sling aus den Backen pfeift, interessiert es mich dann schon muss ich sagen.

Es kam wie es kommen musste und die Waymaster bestätigte meine Vermutung, 2x ü 25 und das nach nicht einmal 24Stunden. 

 

         

Es kam wie es kommen musste und die Waymaster bestätigte meine Vermutung, 2x ü 25 und das nach nicht einmal 24Stunden. So konnte es weiter gehen, zwei absolute Frankreich-Originale

 

Was für ein verrückter Auftakt. Nach dem Frühstück galt es das Chaos erstmal zu beheben und anzukommen - schließlich wollten wir ja auch Urlaub machen und davon waren wir nach so einer Nacht Meilen weit entfernt!

Wir genossen den Tag, die Sonne, die Natur und natürlich die Freude die uns die zwei Dicken Spiegler bescherten. Aßen gut zu Mittag und bereiteten uns auf die kommende Nacht vor. Die Ruten blieben einfach liegen , da ich auf keinen Fall weitere Unruhe auf die Plätze bringen wollte. So ließen wir den Abend bei einem guten französischen Rotwein ausklingen, gespannt was die nächste Nacht mit sich bringt!

Die Erwartungen waren natürlich hoch nach so einem Auftakt, doch darf man natürlich nicht vergessen, das wir Ende Dezember hatten und vielleicht war es diese eine kurze Fressphase die wir nutzen konnten, also locker bleiben und genießen…

Die Heatbox ballerte und Netflix gab sein bestes um gemütlich in den Schlaf zu finden und so verabschiedeten wir uns in das Land der Träume.

Es war 2.30Uhr als uns erneut einzelne Huper aus dem Schlaf rissen. Typische Winterbisse eben, keine wilden Runs und keine kamikaze Fluchten. Einfach nur zaghafte Bewegungen die einzelne Huper auf die Microns übertrugen.

Also wieder ab in die Waathose, ab durch den Schlamm und volle Kraft voraus Richtung Boje.

Auch im Drillverhalten machte sich der Winter bemerkbar, die Fische standen bei Ankunft nicht weiter wie ein bis zwei Meter vom Platz entfernt, wie auch dieses Mal.

Langsame Bewegungen und zaghafte Kopfbewegungen machten sich unter dem Boot bemerkbar, bis ein weiterer Spiegler die Wasseroberfläche durchbrach.

Im Schein der Kopflampe und im Mondlicht sah ich riesige Schuppen auf der Flanke. Nervosität machte sich breit. Was für eine Schönheit ! Der Blick in den Kescher bestätigte die Pracht dieses Fisches “Fully in the net “

YES ! 

Was passiert hier gerade? Dieser Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich mit dem Fisch Richtung Ufer fuhr. Erst die zwei Ausnahmefische, jetzt noch eine Schönheit on Top - Wahnsinn!

Nach der Versorgung des Fullys ging es wieder in den warmen Schlafsack, völlig zufrieden und natürlich überglücklich.

 

                                                                                               Was für eine Perle der Natur!!

 

Es war 5.15 Uhr als sich erneut der Micron meldete. Hier war was los-die Fische hatten richtig Bock zu fressen und das Ende Dezember. Also ab ins Boot und wieder auf hohe See hinaus.

Auch dieser Fisch fühlte sich richtig gut an. Langsame Bewegungen, er ließ das volle Gewicht spielen. Es musste sich wieder um einen der Dicken handeln, schoss es mir durch den Kopf.

Die Bestätigung folgte nachdem der Fisch über den Kescherrand glitt, der Wahnsinn, was für ein Tier - das nächste Monster!

 

                            

Das morgendliche Ritual begann. Kaffee in der Dämmerung und ein kurzes Fotoshooting mit den ersten Strahlen der Dezembersonne!

 

Das Leben erwacht…

Das Auffälligste in diesen Tagen war, das wir keinen einzigen Biss am Tag bekamen, sobald es dunkel wurde, konnten wir mit Aktivität rechnen,wahrscheinlich machten es die Fische genauso wie wir und genossen tagsüber die Kraft der Sonne und hauten sich im Dunkeln das Futter hinter die Kiemen!

So blieb auf jeden Fall genügend Zeit sich tagsüber auf die Nacht vorzubereiten und das Wetter und die Natur in vollen Zügen zu genießen.

Ein Rhythmus schlich sich ein und nach dem die Ruten wieder neu beködert waren und auf ihren Plätzen lagen, ging es in die nächste Nacht.

Der Wind verabschiedete sich und der Kauz übernahm den Sound of Nature… aber nicht lange, denn es wurde wieder wild!

Gegen Abend legte ich eine Rute auf einen neuen Platz mit einem 16er S-Plus Snowman und einem kleinen S-Plus Pop Up in pink on Top in einen eher schlammigen Bereich. Nur schwer waren einzelne Kieselsteine spürbar, doch das Bauchgefühl sagte mir das da was sein musste, irgendwas und das war gut!

 

So war es diese Rute die mit einzelnen Hupern dieses Mal den Kauz ablöste und das Bauchgefühl hatte Recht behalten, ein unheimlich dicker und kompakter Fisch drehte sich im Mondlicht und ehe er ein weiteres Mal die Tiefe aufsuchen konnte, war er im Kescher. Der nächste Dicke fand den Weg in die Sling und die Waage verweigerte die letzten 400g bis zur magischen 3 , was für ein Monster!

In den Morgenstunden folgte noch zwei weiterer “kleinere” Spiegler, die ohne weiteren Aufenthalt ihr Element wieder aufsuchen durften.

Es waren wirkliche Sternstunden die wir erleben durften und es blieben ja noch ein paar Tage Zeit. Aber egal was noch passieren würde, es war jetzt schon ein absolutes Wintermärchen!

Die Zeit verging wie im Flug und es hatte nichts mehr mit Winterurlaub zu tun, es war harte Arbeit. Nach dem Frühstück ging es los mit vereinzelten Ruten neu beködern und neue Plätze suchen. Es musste bis zur Dunkelheit alles perfekt liegen, um das optimale Zeitfenster zu erwischen in dem die Fische aktiv sind, ist die Vorbereitung entscheidend.

Die nächste Nacht begann. Diesmal brachte der Wetterbericht keine guten Informationen und wir mussten uns auf eine eisige Nacht mit -5 Grad einstellen. Also Heatbox an und den guten Rotwein in den Becher, Wärmflasche für die Liebste und abwarten was die Nacht uns bringt.

                                     

Um 4.20Uhr wurden wir aus dem Schlaf gerissen. Die Zelttür knirschte beim Öffnen sowie der ganze Weg Richtung Ruten- es war kalt,richtig kalt!

Allerdings hatte es zum Glück keine Auswirkung auf das Fressverhalten der Fische, sie waren immer noch aktiv und so hakte sich der nächste Fisch auf eine der weiten Ruten auf 300m Entfernung.

Die beißende Kälte während der Fahrt,die steifen Finger, der Atem der die Sicht beeinträchtigt- das ist nicht schön, aber das gibt einem das Gefühl zu leben, frei zu sein und gehört zu der Winterangelei einfach dazu, ich liebe es!

Mystisch im Nebel, zitternd vor Kälte oder Nervosität, ich weiß es eigentlich nicht mehr genau, sitze ich wieder einmal im Boot voller Spannung was aus der schwarzen See die Oberfläche durchbricht? Es ist erneut ein mega beschuppter Spiegler- ich kann meinen Augen kaum trauen. Wahnsinn…die Strähne reißt nicht ab!

 


Ich lege die Rute neu, wieder drei Schippen Futter drauf und ab zurück ans Ufer,die Schönheit versorgen und Wärme im Bivvy einholen…

Wir liegen im Schlafsack und lassen die Dinge Revue passieren, lauschen der Dunkelheit und hoffen auf die ersten Sonnenstrahlen, als sich erneut einer der Microns meldet. Dieses Mal ist es die kürzeste Rute ,die in einem tiefen Loch liegt. Seit Ankunft war an diesem Platz keinerlei Aktivität zu verzeichnen, aber diesen tiefen, markanten Spot musst man einfach angeln, gerade wenn es um Ausnahmefische geht, gibt es manchmal so Flecken, da muss man dran bleiben, auch wenn lange nichts passiert.

Umso größer war die Spannung natürlich als es Richtung Boje ging. Wieder kann ich mich nicht entscheiden ob es die Kälte oder die Nervosität ist die mich zum Zittern bringt, wahrscheinlich beides.

Die Schwerfälligkeit und der konstante Druck lassen wieder auf einen guten Fisch hoffen. Die Zeit vergeht, mein Gegenüber lässt einfach nur sein Gewicht spielen und das Ringen um die letzten Meter Schnur sind keine Leichtigkeit.

Ein gewaltiger Schwall durchbricht die Wasseroberfläche und der erste Kescherversuch gelingt!

Die erneute Beckerfaust gibt zugleich die Erleichterung zum Ausdruck und der Blick über die Bootswand bestätigt die Vermutung,der nächste massive Fisch ist im Netz!

Ich erreiche mit dem Einsatz des Tageslichts das Ufer und die Waage bestätigt den nächsten Fisch über 25kg, der Wahnsinn! 



Immer wieder ein unglaubliches Gefühl wenn der Zeiger überdreht!


Just do it, then repeat the process….so verbringen wir den Tag nach dem üblichen Vorgehen, arbeiten hart und genießen gleichzeitig die Sonnenstrahlen, machen uns bereit für die Nacht.

Es ist die Nacht auf den 30.Dezember 2023. Irgendwie ist alles gleich,doch irgendwie ist alles anders…kennt ihr das Gefühl,man merkt förmlich das etwas in der Luft liegt….manchmal fühlt es sich so an als würde die Zeit still stehen. Kein Kauz durchbricht die Stille der Nacht, kein Wind weht…es fühlt sich an als gebe es nur Dich oder in unserem Fall uns auf dem Planeten…kein Autolärm…einfach nichts…das sind die magischen Momenete wie wir sie erleben durften..Am Morgen des 30.Dezembers 2023 geschah, nach genau so einer mystischen Nacht das wofür wir uns aufgemacht hatten, auf in ein neues Abenteuer und weg von dem von Menschen gemachten Trubel!

Die Nacht war ruhig,viel zu ruhig im Vergleich zu den letzten Nächten. Kein Hup,keine Geräusche, keine Kälte- einfach nichts….

Die Uhr zeigt 6.45 Uhr. Dieses Mal waren es kein einzelner Huper, dieses Mal war einfach alles anders und so durchbrach der Dauerton die morgendliche Stille…

Es war wieder die weite Rute auf dem schlammigen Boden, der Boden bei dem man nur mit viel Gefühl die Kieselsteine spürte. Die Rute die schon einen sehr sehr guten Fisch brachte setzte sich in Bewegung.

Ich erinnere mich, mit was für einem komischen, aber guten Gefühl ich mich durch den Schlamm kämpfte und voller Ehrfurcht in Richtung Fisch fuhr. Ich konnte es spüren… Er musste es sein, der Fisch für den wir hier her gefahren sind.

Es war windstill als ich bei der Boje ankam. Sternenklar und leise, einfach nur leise…nur das Klicken der SS3000 brachte die Ruhe aus dem Gleichgewicht…stetig, aber bestimmend zog der Fisch seine Bahnen, nicht beeindruckt von dem was ich ihm gegenüber zu Gegenwehr brachte, so stand er in der Tiefe und setzte einfach nur sein Gewicht ein….Minuten vergingen bis er das erste Mal mit seinem massiven Rücken die Wasseroberfläche durchbrach. Ich begann zu zittern- die Kälte war es dieses mal nicht.

Voller Adrenalin nach einem aufregenden Drill, umschlungen sich die Keschermaschen um den riesigen Spiegler, er gehörte mir!!

Ein Gefühlschaos bahnte sich an. Erleichterung, Freude, Glück, Ehrfurcht und Respekt dem beeindruckenden Tier gegenüber. Es war ein komplettes Durcheinander und ich musste mich erstmal setzen und ja eine rauchen, wahrscheinlich waren es sogar zwei. Unglaublich was da in den Maschen vor mir im Wasser lag,ein Kreuz so breit,ein Nacken so hoch, ein Fisch des Lebens für mich und die Waage sollte das, am Ufer angekommen, bestätigen. Über 30kg und das im Dezember- einfach unglaublich!

Ein Wintermärchen wie es hätte nicht besser enden können. Nach diesem Ereignis, dachten wir erstmal nicht mehr ans angeln, wir wollten die Freude des Erlebten der letzten Tage nur noch auskosten. Ich war stolz und erfüllt vor Glück und Dankbarkeit, wollte dieses faszinierende Erlebnis verarbeiten, einfach genießen und das machten wir die nächsten Tage…. Mir stellt es immer noch die Nackenhaare wenn ich daran zurück denke. Ein Trip des Lebens, ein Fisch des Lebens!

 

Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht traten wir die Heimreise an.

Die Erinnerungen an das gelungene Wintermärchen und das Gefühl der Erfüllung begleiten uns.

Mit den Taschen voller Erlebnisse, Freude und neuer Energie, freue ich mich darauf die Geschichte des Abenteuers mit Euch zu teilen und die positiven Vibes mit in eine neue Saison 2024 zu nehmen!

In diesem Sinne, lebt das Leben und genießt die Zeit am Wasser!

Viele Grüße

Manu