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Die alten Recken - Peter & Robin


Die Karpfenbestände in unseren Gewässern sind sehr vielseitig – es gibt unter ihnen viele verschiedene Charaktere. Große, Kleine, Dicke, Dünne, Lange, Kurze. Die Variationen scheinen schier unendlich. Genau so gibt es auch Karpfen, die sehr oft gefangen werden und andere wiederum, die über Jahre hinweg nur 1-mal gefangen werden oder oft schon für tot erklärt wurden, da sie über viele Jahre hinweg gar nicht mehr gefangen wurden. Genau diese Fische wecken in uns den Jagdinstinkt und lassen uns ab und an zu Zielfisch-Anglern werden. Man will genau ihn, der Fisch, der so schwer zu überlisten ist und sich nie zeigt – und doch weiß man, dass er existiert und irgendwo da draußen seine Bahnen zieht.


Vor wenigen Tagen zogen Robin und ich zusammen los um eine Nacht an einem Baggersee zu angeln. Robin kennt den See schon seit langer Zeit und wusste genau, wie wir vorgehen mussten. Unser Ziel war es einen Fisch vom Altbestand zu erwischen…

Wie so oft beim Angeln, lief die Zeit immer gegen uns – wir gaben Gas beim Aufbauen um schnell die Ruten platzieren zu können. Bei Robin kamen unsere French Star's zum Einsatz, und ich setzte auf unsere S-Plus Boilies. Wir befanden uns auf einer großen Landzunge und konnten somit zwei komplett verschiedene Gewässerabschnitte befischen. Da wir die Ruten mit dem Futterboot ablegten, konnten wir die Spots bestens präparieren. Wie gemacht dafür ist unser Bait Crush und unser Do it yourself Teig, welchen wir um die Bleie kneteten. Pure Attraktivität genau am Hakenköder, das war genau das, was wir brauchten. Aufgrund der vielen kleinen Fische mussten wir selektiv angeln, abseits der bekannten Futterplätze, ohne große Futtermengen. Wir setzten alles auf die kleinen, aber äußerst schmackhaften Spots. Eine extrem krasse Kante direkt am Ufer an deren Ende Totholz lag – ein absoluter Hotspot. Dank Echolot konnten wir die Ruten Zentimeter-Genau ablegen - Bremse zu und fertig. 2 Ruten verteilten wir in verschiedenen Tiefen, ebenfalls bewusst mit sehr wenig Futter. Die letzte Rute legten wir an der unteren Kante einer Sandbank ab. Ein paar Meter entfernt fütterten wir eine größere Menge an Boilies, legten die Rute aber einige Meter abseits davon mit einem 24er-Single-Hookbait ab.

In jenen 24 Stunden erlebten wir wahre Sternstunden – die Taktik ging voll auf und wir konnten auf allen Ruten Fische fangen. Es war uns vergönnt, dass jeder von uns 8 Karpfen fangen durfte, was ja echt nicht alltäglich ist. Allerdings war das für uns zweitrangig, vielmehr waren unter diesen 16 Fischen 3 Karpfen dabei, welche uns besonders beeindruckten. 3 uralte Recken, mit riesigen von den Jahren gezeichneten Schädeln und runzeliger Haut, welche vermutlich einen Haufen interessante Unterwassergeschichten erzählen könnten.

Ein Fisch aus dem Altbestand...

Robin mit dem alten Spiegler, der vermutlich älter ist als er...

Zentimetertiefe, verrunzelzte Haut - dieser Fisch ist verdammt alt!

Spät am Abend ein weiter aus der "alten Garde" - wir waren OVER THE MOON...

Alle 3 wurden schon seit Ewigkeiten nicht mehr gefangen – was uns zeigte, dass unser Vorgehen genau richtig war. Robins Spiegler schätzten wir aufgrund von Erzählungen älterer Angler auf ca. 25-30 Jahre, was bedeutete, dass der Fisch vermutlich schon länger seine Bahnen in diesem Gewässer zieht, als wir auf der Welt sind 😊 auch die beiden Schuppis stammen aus einer ähnlichen Altersklasse - schon eine krasse Sache, wenn man so drüber nachdenkt...

Hier noch ein paar bewegte Bilder von Robins Spiegler: