waterworld-baits.de

Fullmoon Nights - Robin Stiefel


Es ist Anfang Mai - die Corona-Pandemie ist in vollem Gange - Ausgangssperren, Maskenpflicht, Versammlungsverbote und viele andere Einschränkungen prägen die aktuelle Zeit. Doch es scheint Besserung in Sicht zu sein. Viele Firmen sind aber trotz allem in Kurzarbeit - so auch die meine. Den für Anfang Mai geplanten Trip in die Pyrenäen hatte ich mir schon längst aus dem Kopf geschlagen. Also blieb nichts anderes übrig als die Zeit in Deutschland zu nutzen. Ich hatte gezwungenermaßen ein paar freie Tage zur Verfügung, welche ich natürlich am Wasser verbingen wollte. 


Die früh-sommerlichen Temperaturen erwärmten das Oberflächenwasser sehr schnell, die Fische wurden solangsam aktiv und zeigten sich immer häufiger. 2 Faktoren stimmten mich sehr positiv für die folgenden 3 Nächte --> Vollmond stand vor der Tür und der Luftdruck war die letzten Tage sehr konstant.

Ich liebe es bei Vollmond zu angeln. Für mich sind das magische Nächte am Wasser, die nicht selten mit dicken Fischen gekrönt werden - so auch dieses Mal? 

Es sollte anders kommen als gedacht - die erste Nacht verlief enttäuschend ruhig. Ich lag schon sehr früh wach im Schlafsack und machte mir Gedanken an was es liegen könnte...waren die plötzlich sehr hohen Temperaturen der letzten Tage dafür verantwortlich...?

Ich konnte meinen Gedanken kaum zu Ende führen, da meldete sich meine Linke Rute. Die Sorgen verwandelten sich blitzartig in pure Erleichterung. Nach kurzem aber heftigen Drill lag ein Brett von einem Spiegler in meinem Kescher - YES!

So konnte es weitergehen - die Fischen schienen ihre Aktivitäten auf die Tagesstunden verlagert zu haben. Doch die folgenden Stunden blieb es ruhig und ich musste mich bis in die frühen Abendstunden gedulden ehe dieselbe Rute ein zweites mal ablief. Wieder landete ein dicker Spiegler im Netz - der zweite Fisch über 20kg innerhalb eines Tages - das konnte sich sehen lassen.

Mit dem Wissen der vorangegangenen Nacht legte ich mich zufrieden ins Bedchair und erwartete eine ruhige Nacht. Genau so kam es dann auch, wieder keine einzige Aktion in den Nachtstunden. Fast auf die Minute genau bekam ich morgens wieder einen Biss - selbe Rute, selbes Spielchen. 

Nach einem ungewöhnlich heftigen Drill kam dieser makellose wilde Schuppi an die Oberfläche. Selten habe ich so einen schlanken, langen Schuppi gesehen, welcher sicher locker 1m lang war.

 

Der 4 Season im Dauereinsatz - hier mit einem kleinen Poppi.

Das tolle Wetter wurde natürlich in vollen Zügen genossen - so besuchte mich meine Freundin Caro an diesem Tag und wir verbrachten den Tag zusammen. 

Was für ein besonderer Fang für uns an diesem Tag, der uns beim Mittagessen störte :-)

Auch die dritte Nacht brachte mir keinen Fisch, erst am Morgen konnte ich noch einen kleinen Schuppi fangen. Was dann als krönender Abschluss folgte machte die Story dann voll komplett. Ein einzelner Monkeyfruit-Poppi, am Chod-Rig angeboten, brachte mir einen ganz besonderen Bonusfisch.

Mittlerweile war ich wieder alleine und fotografierte den Fisch kurzerhand per Selbstauslöser - was mit ein wenig Routine mit der Zeit sehr einfach von der Hand geht. Es war wieder ein gewaltiger Spiegler jenseits der 20kg-Marke -Wahnsinn!

Es war an der Zeit die Zelte abzubrechen...

Als wäre es nicht schon mehr als super gelaufen, bekam ich doch tatsächlich während dem Einpacken noch eine Aktion auf meine Chod-Rig Rute. Nach einem merkwürdigen Drill konnte ich ein ganz spezielles Unikat in die Kamera halten.

Unser 4 Season, schon seit letztem Jahr mein treuer und zuverlässiger Begleiter, zeigte mir auch in dieser Session wieder was er kann. Gutes Futter zahlt sich eben aus - in jeder Hinsicht!


Robin Stiefel