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Big Ones - Manuel Krehl

 


  Die Tage verstrichen wie im Flug, die letzten Pakete verließen die heiligen Hallen und mich beherrschte nur noch der Gedanke an Ihn...der große Schuppi aus einem mittelgroßen Stausee im Süden Frankreichs...

Ich wusste schon länger dass er dort seine Bahnen zieht - ein wirklich großer Fisch.

Im November war es dann endlich soweit und vor mir lag eine Aufgabe...


 Meine Strategie für diesen Zeitraum war sehr durchdacht, hochwertiges Futter in Form von 20 und 24mm Mega-Cin's und Tigernüssen auf eine Großflächige Area verteilt sollten den Unterschied ausmachen! Der Vorteil der Mega-Cin's liegt klar vor Augen, durch seine besondere Zusammensetzung arbeiten dieser Köder auch auf schlammigen Untergrund und dieses sollte für den Aufbau des Platzes von Vorteil sein.

 

Würde die Taktik aufgehen?

Das Wetter änderte sich ständig an den Tagen die ich am Wasser verbrachte - von der erhofften Konstanz konnte keine Rede sein.

Die ersten drei Tage war kein Leben auf dem Wasser zu erkennen, doch der zunehmende Wind brachte langsam Stimmung in die Bude und die ersten Fische machten es sich auf der Matte bequem.. der dicke konnte sich nicht ewig vor mir verstecken!

Die Futtermenge wurde auf die Taktzahl der jetzt immer häufiger ablaufenden Ruten erhöht und das schien den Jungs unter Wasser zu gefallen.

Es kamen die Tage nach denen sich wohl jeder sehnt,eine Konstanz aus Tiefdruck,auflandigem Wind und hungrigen Fischen war der Ryhtmus der letzten Tage..doch von dem dicken keine Spur...

 Der Tag der Abreise...

Leichter Regen peitschte gegen die Zeltwand und der Wind nahm konstant zu... der letzte Kaffee und die letzte Zigarette dann stand die Heimreise an. Viele Gedanken schlichen durch meinen Kopf und obwohl es mit dem Zielfisch dieses Mal nicht geklappt hat war es ein mehr als gelungener Urlaub.

Ich nahm gerade den letzten Schluck Kaffee und den letzte zug an der Zigarette als mich zwei einzelne Pieper aus meinen Gedanken rissen, die Spitze meiner Rute krümmte sich Richtung Wasseroberfläche und ein Dauerton durchbrach meine Gedanken und das prasseln des Regens...

Langsam und schwer bewegte sich mein Gegenüber, kein Kopf schütteln, keine wilden Fluchten, das musste er sein. Weiche Knie und zittrige Hände begleiteten die komplette Drillphase und tatsächlich, eine große Massive Schuppenflanke durchbrach die Wasseroberfläche und der erste Kescher Versuch gelang...ein unbeschreibliches Gefühl, das ich wohl nie wieder vergessen werde breitete sich in mir aus.

Der Fisch für den ich hier her gefahren bin lag vor mir, am letzten Morgen beim einpacken!!!

Das war der krönende Abschluss eines gelungenen Urlaubs

 


 Manuel Krehl