Vertrauen - von Robert, Konrad & Tim

Unsere erste gemeinsame Session stand bevor. Das Ziel war eine 19ha große Kiesgrube, eines von Tims Hausgewässern. Für mich und Konrad war es absolutes Neuland, ein Gewässer in dieser Größenordnung zu befischen. Also hieß es vorab erstmal unser Tackle aufzurüsten. Mit einem neuen Long Range Setup und einigen Kilos an Mulberry, 4-Season und Summer Jam Boilies machten wir uns dann auf den Weg.

In praller Sonne bauten wir unser Tackle auf und legten unsere Ruten, alle in unterschiedlichen Tiefen und Seebereichen, um herauszufinden wo die Karpfen aktiv sind. Voller Hoffnung und mit großen Erwartungen gingen wir in die erste Nacht. Doch uns erwartete eine ruhige Nacht, nicht wie wir sie uns erhofft hatten. Am nächsten Morgen weckte uns leider nicht der ersehnte Dauerton der Bissanzeiger sondern der Regen, der auf unsere Zelte tropfte. Wir befischten weiterhin alle dieselben Spots und fütterten konstant weiter. Durch den Wetterumschwung erhofften wir uns in der nächsten Nacht mehr Aktion, doch am nächsten Morgen konnten wir immer noch keinen Karpfen vor die Kamera heben.

In solchen Momenten kommen natürlich fragen und Zweifel auf… Was macht man falsch, woran liegt es keinen Biss zu bekommen, passt das Rig nicht, haben wir zu viel/zu wenig gefüttert? Man sollte spätestens dann anfangen, Vertrauensanker zu setzen. Unser Anker war definitiv unser Futter. Warum? Weil es uns schon in so vielen schweren Situationen Fisch gebracht hat. Wir fütterten die ganze Session über einen Mix aus Mulberry, Summer Jam und 4-Seasons. Konrad pimpte seinen Mix noch zusätzlich mit etwas Hartmais und gekochtem Hanf auf.

Also wieder dasselbe wie die Tage zuvor. Ruten legen, Abend genießen, schlafen legen. Und was uns diese Nacht erwartete, zeigte uns einfach wieder, dass man auf sein Gefühl und auf seine Vertrauensanker hören sollte. Wir konnten 6 Fische fangen, darunter waren 4 kleine Satzer, eine Schleie, und ja, ein wahres Prachtstück. Denn was wir da im Kescher sehen konnten, machte uns große Augen und wir konnten schon ahnen, welchen Fisch wir hier gekeschert haben.