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From the beginning to the spawning season #2 - Moritz Moll


 Nachdem Ihr vor nicht allzu langer Zeit den ersten Teil meines Berichtes gelesen habt, folgt nun hier auch der zweite Teil. Nach einem super gelungenen, aber relativ fischarmen Trip in den Süden hieß es gleich wieder Packen, Autoladen und abfahrt in die Großfisch Region Rheintal. 

 

Alles war super und bis ins Detail geplant. René, Robin und Ich wollten die Flachwasserzonen an einem großen, tiefen und extrem verwinkelten See befischen. Der Plan war der, die Fische beim sammeln zu ihrem Liebesspiel an den Uferregionen mit wenig Futter abzupassen. Wir suchten uns eine Bucht mit vielen flachen Uferzonen aus, in die sogar noch der warme Wind drückte. Beim ablegen der ersten Ruten zeigte die Wassertemperatur 18,5 Grad an und ich war sehr zuversichtlich das unser Plan aufgehen sollte. Ich fand an den flachen Uferregionen mit der Polbrille relativ große Fraßlöcher in die ich einige Hände voll Monster GLM Boilies und den dazu passenden Baitcrush warf. Als Hakenköder kam ein mit Kork ausbalancierter 20mm GLM Boilie ans Haar. In der beangelten Bucht sprangen die ersten Fische und ich war mir sicher wir sitzen Gold richtig.

Der Dauerbringer - Monster GLM

Gleich in der ersten Nacht machte sich ein Fisch mit einem fullrun bemerkbar. Ein harter Drill mit dem Boot folgte,vor Totholz  und das auch noch ganz nah am Ufer. Ein unglaublicher Spiegler mit über 20kg und tollen Schuppen fand den Weg in unsere Matte. Wir fingen in den nächsten Tagen noch einige weitere supertolle kampfstarke Spiegler und Schuppis in unterschiedlichen Größen. Unser Plan scheinte voll aufzugehen und ich erlebte wahre Sternstunden. Der krönende Abschluss dieses Beißrausch war die Königin des Sees. Ein twotone Zeiler mit über 20kg fand erneut den Weg in meine Hände. Ein unglaublicher Moment, ich dachte das war damals ein einmaliger Augenblick. Aber ich konnte Sie wieder fangen und sogar nochmal deutlich schwerer. Game Over, ich war echt auf Wolke sieben.

 

Und genau so meinte es das Wetter auch mit mir. Nach einem Hoch kommt immer auch wieder ein Tief. Das Wetter schlug um, kalter Wind und Regen drückten die Wassertemperatur innerhalb kürzester Zeit auf unter 14 Grad. Jetzt waren leider einige blank Nächte angesagt. Aber mit viel Mühe und vollem Einsatz war es doch noch möglich den einen oder anderen Fisch ans Band zu bekommen. Die Zeit verging aber wie im Fluge und auch diese unglaubliche Session schien zu Ende zu gehen. An diesem See solche Fische zu fangen ist ganz großes Kino, es zeigt wieder einmal wie unschlagbar unser Monster GLM Boilie ist!

Ich hatte gut lachen ;-)


Seewechsel

Jetzt begann an meinem favorisierten Baggersee der Plan Langzeitfutterplatz. Die ersten Großen blauen Fässer wurden mit frisch gekochten Partikeln befüllt, und in meinem Lager roch es nach duftenden Monster GLM Boilies in unterschiedlichen Größen. In den ersten Wochen wollte ich deutlich mehr Weizen und Mais füttern, um so die volle Aufmerksamkeit der Fische auf den Platz zu gewinnen. Außerdem war das Kraut am Boden schon relativ hoch gewachsen, aber da hilft nur eins, platt füttern ! Ich fütterte immer zweimal die Woche und angelte am Wochenende mit einer Rute auf dem Platz. Das Ganze ist sehr zeitaufwendig, wenn sich der See eine gute Autostunde von mir entfernt befindet. Das Motto war „6 Wochen durchziehen und ernten“.

 

Schon nach zweimaligem Füttern war ich schockiert als ich die Kamera ins Wasser gelassen habe. Das komplette Kraut auf einem großen Areal war weg, und der Boden gleichte einem Acker, vergleichbar mit einem Wildschweingehege. Ich wählte den Platz auf einer Wassertiefe von etwa 5,5m mitten im See. Nur so konnte ich sicher gehen keine anderen Angler zu stören. Und ich hoffte, dass so auch keine ungewollten anderen Angler auf meinem vorbereitetem Platz ihre Ruten ablegten. Der Plan war mit Futter die Fische auf den ausgewählten Platz zu locken, und dann mit massiv Futter die Fische möglichst lange auch dort zu halten. In der ersten Nacht machte sich gleich der erste Fisch mit über 20kg bemerkbar, es folgte gleich noch ein weiterer gut genährter Spiegler. Der Plan scheint aufzugehen, es war an der Zeit die Boilie Rationen zu erhöhen und den Mais und Weizen langsam aber sicher zu reduzieren. So konnte ich die kleinen Fische etwas selektieren.

 

Ein GLM-Liebhaber

 

Leider schoss die Wassertemperatur recht schnell in die Höhe und die Fische fingen an sich für ihr Laichgeschäft vorzubereiten. Ich holte mir die ersten blank Nächte ein. Für die ich aber absolut keine Ausrede wusste. Das Futter war immer Komplett weg, ich kontrollierte das IMMER vor dem füttern, und fischen mit der Kamera. Selbst mit Rigs in den unterschiedlichsten Längen, Sinker, Pop Ups oder Schneemännern war kein Fisch mehr ans Band zu bekommen. Das Futter war aber immer weg, nur der Hakenköder lag leider unberührt am Platz.

 Da ich blanken hasse, war es an der Zeit etwas zu verändern. Ich verbrachte nun einige Tage am Wasser mit sehr geringen Chancen auf einen Fisch. Ich legte die Rute auf den Platz und fütterte wieder. Nur war kein Rig am anderen Ende der Schnur. Ich wollte das Vertrauen der Fische auf dem Platz auch mit Schnur im Wasser beim fressen voll und ganz gewinnen, es sollte eine gewisse Routine auf dem Spot einkehren. Das ganze habe ich zwei Nächte lang gemacht, es ist zwar echt hart... Aber der Plan scheinte zu funktionieren. Ob es letztendlich nun wirklich an der Schnur im Wasser lag werde ich nicht beantworten können. Aber es fing kurz bevor die Fische voll ganz zum Laichen über gingen, wieder an mit beißen. Manchmal sind es nur kleine Veränderungen die aber große  Auswirkungen auf das Beißverhalten der Fische haben. Immer nach dem Motto, entweder du machst etwas falsch, oder du fängst.

 

Gezeichnet vom Laichgeschäft...

Jetzt lasse ich die Jungs und Mädels unter Wasser einige Zeit in Ruhe. Sommer, Sonne, Badegäste, Hohe Temperaturen und viele andere Angler am Wasser, das alles sind Dinge mit denen ich nichts anfangen kann.

 

Eine Perle der Natur...

Das gezielte Karpfenangeln im Frühjahr bis hin zur Laichzeit ist etwas ganz besonderes. Man hat super Bedingungen für fette und große Fische, wenn man alles sauber vorbereitetet ist es eine recht einfache Angelei. Jedoch ist mein absoluter Top Favorit nicht das Frühjahr, sonder der späte Herbst bei Wassertemperaturen die wieder unter die 14 grad Marke sinken. Aber darüber werde ich euch wieder Berichten wenn es soweit ist.


           Moritz Moll - Team Waterworld